FUSS e.V. begrüßt Steintorplatz-Umgestaltung
Pressemitteilung von FUSS e.V. -Ortsgruppe Hannover- aus Anlass der Sitzung des Stadtentwicklungs- und Bauauschusses des Stadtrates" am 1.11.23 zu Tagesordnungspunkt 6.1
FUSS e.V. begrüßt eine Umgestaltung des Steintorplatzes. Wir würden uns sehr freuen über einen Platz, auf dem sich Gehende frei und geschützt bewegen können, der grüne Verweilinseln bietet mit vielen Sitzgelegenheiten und der zu einem neuen Treffpunkt in der Innenstadt werden kann.
Voraussetzung dafür ist, dass man sich wohlfühlt. Wer ständig aufpassen muss, wird das nicht. Gehende sind die langsamsten und verletzlichsten Verkehrsteilnehmer. Sie müssen am meisten aufpassen. Deshalb ist für sie ein gemeinsam mit Roller- und Radfahrenden zu nutzender großer Platz -ein shared space- kein Ort, an dem sie sich sicher fühlen. Es ist beispielsweise kognitiv eingeschränkten Personen, Blinden und Sehbehinderten, hörbehinderten Menschen oder auch Kindern nicht möglich, an der Kommunikation des Sehens und Gesehenwerdens teilzunehmen, wie das Konzept es erfordert. Auch wird die unterschiedliche Geschwindigkeit von 0 km/h bis über 25 km/h unweigerlich zu Konflikten führen. Nicht nur Menschen mit Behinderung fühlen sich von den -zwar wenigen- zu schnellen und zu dicht an zu Fuß Gehenden vorbeifahrenden Radfahrenden und Rollerfahrenden immer wieder erschreckt, bedrängt und gefährdet.
Wir bevorzugen nach Verkehrsart getrennte Wege. Erkennen aber an, dass eine Lösung für den Steintorplatz auch praktikabel sein muss. Radelnde wollen schnell vorankommen und nicht langsame Fußgänger umfahren. Gleichzeitig wird der direkte Weg bevorzugt. Gehende brauchen um sich herum ausreichend Platz um sich sicher zu fühlen, aber auch um zu schlendern und die Aufenthaltsqualitäten des Platzes erleben zu können.
FUSS e.V. plädiert für einen Radweg über den Steintorplatz, eingefasst mit breiten taktilen Randsteinen. Der Vorschlag und Beschluss des Bezirksrats Mitte mit einer Umfahrung südlich der geplanten Ellipse erscheint auch uns die beste und praktikabelste Lösung für alle. Der Umweg für Radelnde wäre minimal und die Bedürfnisse der Radfahrenden und Gehenden gleichermassen erfüllt. Entgegen der Einschätzung des Bauamtes erwarten wir sehr wohl „spürbare Konflikte“ ohne eigenen Bereich für Radelnde.
FUSS e.V. unterstützt die Aktion "Stadtraum statt Parkraum"
Pressemitteilung der FUSS e.V. - Gruppe Hannover vom 30. Oktober 2018 FUSS e.V. unterstützt die Aktion "Stadtraum statt Parkraum" Mit dem Abpollern der nördlichen Jakobistraße zwischen Voß- und Isernhagener Straße hat die Politik und die Verwaltung ein Zeichen gesetzt, dass das illegale Parken auf den Gehwegen nicht mehr toleriert wird. Mit einer Aktion am Freitag, dem 2. November um 14 Uhr soll die Befürwortung der Maßnahme gezeigt werden, indem der wiedergewonnene Stadtraum bespielt wird. Am nördlichen Gehweg der Jakobistraße zwischen der Voßstraße und Am Schatzkampe sind Unterschriftensammlung, Kinderspiele, Bepflanzung einer Baumscheibe, Kaffee und mehr geplant. Die hannoversche Ortsgruppe des bundesweiten Fachverbandes Fußverkehr begrüßt die Initiative und lädt zur Teilnahme ein.
FUSS e.V. Gruppe Hannover gegründet
Pressemitteilung der FUSS e.V. - Gruppe Hannover vom 21. Juni 2018
Wollen sich für die Belange der Fußgänger in Hannover einsetzen (v.L.): Bernhard Ax, Julia Stock, Michael Joos, Sabine Nowak, Eike Lengemann und Krzysztof Mieloch (Bild: FUSS e.V. Hannover) |
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Am Mittwoch, dem 20.06.2018 gründeten Mitglieder von FUSS e.V. die hannoversche Ortsgruppe des bundesweit aktiven Fachverbandes Fußverkehr. Dieser vertritt seit über 30 Jahren die Interessen der Fußgänger in Deutschland.
Der Verein will erreichen, dass das Zufußgehen in Hannover angenehmer, gesünder und sicherer wird. Die Aktivisten wollen in Zukunft die Planungen der Stadt konstruktiv begleiten und sich für sichere und komfortable Fußwege einsetzen. Denn obwohl die Fußgänger die Gruppe mit der umweltverträglichsten Mobilität darstellen, sind diese die größten Verlierer im harten Kampf um die Verteilung der Flächen im öffentlichen Raum.
„Neben der Verkürzung von Wartezeiten an Ampeln, fordern wir generell mehr Querungsmöglichkeiten für Fußgänger z. B. am Cityring oder in der Podbielskistraße. Um mehr Personen für das umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Zufußgehen zu begeistern, ist es unerlässlich, dass die Fußwege in Hannover an Attraktivität gewinnen, in dem sie breiter und konsequenter als bislang von parkenden Autos freigehalten werden.“ erklärte Krzysztof Mieloch - der neu gewählte Sprecher. Sein Stellvertreter Bernhard Ax führte aus: „Der Fußverkehr ist die größte, aber unterschätzte Verkehrsgruppe in Hannover. Jede Person legt täglich Wege zu Fuß zurück, auch Nutzer vom ÖPNV, Autofahrer und Radler.“ Verbesserung der Fußinfrastruktur kommt somit allen zugute. Des Weiteren setzt sich FUSS e.V. für eine enge Kooperation aller Verkehrsmittel des "Umweltverbundes" - Fußgänger, Radfahrer und Benutzer von Bussen und Bahnen - und damit für eine nachhaltige Mobilität ein.
An dem Treffen wurden außerdem zukünftige Aktionen geplant und akute verkehrspolitische und stadtplanerische Themen besprochen. Alle die aktiv zur Verbesserung der Qualität des Zufußgehens in Hannover beitragen möchten oder sich weiter informieren wollen, werden im Internet unter der Adresse www.hannover-zu-fuss.de fündig.